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Süß, heiß, verführerisch – Glühwein, Punsch & Co.
Mal ehrlich, gibt es etwas schöneres als in der Vorweihnachtszeit an einem knackig kalten Adventabend an einem Punschstand zu stehen und mit seinen liebsten Freunden und Bekannten zu plaudern?
Also, abgesehen von heißer Liebe am warmen karibischen Sandstrand. ;o)
Nein, nein, Punsch, Glühwein und deren nordischer Verwandter, der Glögg, sind wunderbare Verkünder der romantischsten Zeit im Jahr, sie versüßen uns die Vorweihnachtszeit und erwärmen uns von innen. Die süßen Heißgetränke erleben seit Jahren einen regelrechten Boom auf den Weihnachts- und Adventmärkten und erfreuen sich in Deutschland, Österreich und Skandinavien größter Beliebtheit. Leider ist nicht alles was verlockend duftet auch tatsächlich hochwertig und geschmacksintensiv. Der Industrie-Fusel an vielen Weihnachtsständen ist Legende. Aber das muss nicht sein, und so haben wir uns aufgemacht einige der schönsten und wohlschmeckensten Rezepte ausfindig zu machen.
Punsch – fünf Zutaten, ein Genuss
Ursprünglich stammt der Punch aus Indien und besteht aus fünf Zutaten: Arrak, Zucker, Zitronen, Tee und Gewürze. Arrak wird aus Palmzuckersaft, der mit vergorener Reismaische angesetzt wird, destilliert. Der Schnaps ist mit bis zu 70 Volumenprozent Alkohol extrem stark und wird auch bei uns gerne von Zuckerbäckern und Konditoren als Alternative zu Rum verwendet.
Die Anzahl der Zutaten leitet sich von der Bedeutung des Wortes „Pantsch“ ab, es ist die hindustanische Bezeichnung für die Ziffer fünf. Aus dem nordindischen Pantsch machten die englischen Seefahrer, die in der britischen Ostindienkompanie das Getränk kennen, und schätzen lernten dann „Punch“.
Bei uns wird heute Arrak zumeist durch Rum ersetzt, auch sonst unterscheidet sich das was wir heute als Punsch trinken ziemlich vom ursprünglichen Heißgetränk.
Wir haben ein ebenfalls vom Original stark abweichendes, aber köstliches Punsch-Rezept gefunden:
400 ml Whiskey mit 100 ml Rum, einigen Nelken, eine Zitronenscheibe, eine halbe Zimtstange, eine Prise Muskat in einem verschlossenen Gefäß ca. eine Stunde ziehen lassen.
500 ml Wasser aufkochen, Whiskey und Rum dazugeben, wärmen lassen (aber nicht mehr kochen) und mit Honig, Rohrzucker süßen. Zuletzt mit etwas Zitronensaft abschmecken. Da können die neuen Modegetränke Heißer Hugo oder Hot Aperol einpacken, garantiert!
Glühwein
In einen Glühwein wiederum gehören neben einem soliden Rotwein, vor allem richtige Gewürze und keine Gewürzmischungen. Wer einmal den Unterschied geschmeckt hat, wir nie wieder etwas anders trinken wollen. Zimtstangen, Gewürznelken, Piment (Neugewürz), Ingwer, Koriander, Kardamom und Muskatnuss sind die fixen Bestandteile eines selbstgemachten Glühweins. Vanille, gerieben Orangen- oder Zitronenschalen können zusätzlich ebenfalls verwendet werden.
Am besten hängt man die unvermahlenen Gewürze (Muskatnuss muss allerdings gemahlen werden) in einem Teefilterbeutel in den Wein, damit man sie später leicht entfernen kann. Gesüßt wird der Glühwein nach Geschmack mit (braunem) Zucker oder auch Honig.
Hier unser liebstes Glühwein-Rezept (1 Liter):
1 Liter Rotwein, 50 ml Rum, 20 ml Amaretto, einige Gewürznelken, zwei Zimtstangen, 1 TL gerieben Ingwer, etwas Piment, Vanille, Koriander und gemahlene Muskatnuss zusammen für etwa eine halbe Stunde erwärmen, nicht kochen!
Glögg
Glögg wiederum ist die nordische Variante des Glühweins, die ihren Ursprung in Schweden hat. Glögg ist meist etwas stärker als unser Glühwein und wird als weihnachtlicher Aperitiv genossen. Rosinen und Ribiselsaft geben dem köstlichen Heißgetränk eine exotische Note, Wein und Wodka geben den richtigen Drive.
Glögg-Rezept (1 Liter)
300 ml Ribiselsaft mit 2 EL Rosinen, eine Scheibe Ingwer, 3 Zimtstangen, einige Gewürznelken, 1 TL gemörserten Kardamom und der Schale einer Orange (unbehandelt) aufkochen. Mit Wein und Wodka auffüllen und mit etwas Vanillezucker nach Geschmack süßen. Mandelblättchen und einige Rosinen in ein Glas geben und mit dem Glögg übergießen. Köstlich!
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