Kennenlernen, Schmetterlinge im Bauch, das erste Rendezvous, die erste gemeinsame Nacht – und dann der Morgen danach. Die Frage ‚zu Dir oder zu mir‘ ist meist rasch geklärt, aber auch ‚danach‘ stehen viele Fragen im Raum. Wie viel Nähe verträgt eine junge Liebe? Welche Fragen sind zulässig, welche Kosenamen ok und welche ein no-go? Fragen über Fragen.. Wir haben für Sie die heikelsten Themen analysiert.
Es stimmt schon: wer nicht fragt, bleibt dumm – und tappt rasch mal in den Fettnapf, wenn’s blöd kommt. Doch zu viel Fragerei nervt auch. Was also tun? Wir haben einige heikle Punkte identifiziert, und geben Ihnen Tipps, bei deren Befolgung dem Glück zu zweit eigentlich nichts mehr im Wege stehen sollte.
„Wie war Dein(e) Ex?“
Diese Frage kommt unweigerlich, und wer sich näher auf einen Menschen einlassen will, hat auch ein Recht etwas mehr aus dessen Vergangenheit zu erfahren. Doch übertreiben Sie’s nicht!
Es geht nicht darum, der neuen Liebe eine Offenbarungseid zu leisten, sondern darum, dass Ihr neuer Partner die wichtigsten Facts, die früher oder später ohnedies ans Tageslicht kämen, von Ihnen erfährt. Besonders wenn der oder die Ex noch im Bekanntenkreis präsent ist, sollte der neue potentielle Lebensabschnittspartner zeitgerecht darüber informiert werden – und zwar von Ihnen, bevor er oder sie es von Dritten – oder gar vom Ex selbst – erfährt.
Übertreiben Sie es andererseits nicht: Erzählen Sie, was Bedeutung für die aktuelle Beziehung hat und sie einander als Partner näher bringen kann – mehr muss nicht sein! Mit der Zeit kann man dann auch Anekdotisches preisgeben. z.B. über das erste Mal oder denn ausgefallensten Ort – aber für den Anfang reicht mal ein Update über den letzten Beziehungsstatus.
Sind Kosenamen ok?
Kosenamen sind ok – Abwandlungen vom Vornamen sowieso. Seien Sie aber vorsichtig bei allzu gängigen Spitznamen. Nichts kränkt die neue Liebe mehr, als herauszufinden, dass man mit dem gleichen Kosenamen angesprochen wird, wie die letzte Liebe!
Individualismus ist also gefragt – und auch der dezente Einsatz der Kosenamen mit ausreichend Fingerspitzengefühl. Kein Mann liebt es, in der Fußballrunde mit Mäusezähnchen angesprochen zu werden, und auch das Muschimäuschen macht sich bei den Arbeitskollegen der Geliebten vielleicht nicht ganz so gut.
Eine weitere Falle, die Kosenamen mit sich bringen, besteht darin, im ‚Ernstfall‘ auf den Taufnamen umzusteigen – oder eben nicht. So manches Häschen möchte im Bett kein niedlicher Nager sein, sondern ein wilder Stier – oder schlicht ‚der Lukas‘ oder ‚der Max‘!
Überprüfen Sie also regelmäßig ob die verbalen Zärtlichkeiten noch passen, bzw. situationsspezifisch angemessen sind. Manchmal ändern sich Kosenamen auch im Laufe einer Beziehung – und das ist gut so!
Wie gut muss man sich mit der Schwiegermutter in spe verstehen?
Manche haben ja Glück, und verstehen sich tatsächlich mit der Mutter des oder der Geliebten. Oft sind entsprechende Beziehungen aber ziemlich konfliktgeladen – sei es, weil die Schwiegermutter omnipräsent ist, sich einmischt und in die Zweierbeziehung drängt, sei es, weil sie beleidigt im Hintergrund lauert.
Fakt ist: wenn Sie glauben, dass aus Ihrer neuen Beziehung ‚was ernstes‘ werden könnte, sollten Sie versuchen, möglichst bald einen modus vivendi mit der Schwiegermutter in spe zu finden.
Wenn sich diese dennoch zu sehr in das neue Glück einmischt, muss das betroffene Paar definieren, wie viel Nähe zu den Schwiegereltern sie in ihrer Beziehung wünschen – und zulassen werden. Diese Übereinkunft muss gemeinsam getroffen und am besten auch gemeinsam kommuniziert werden. Wenn die Regeln klar abgesteckt sind, fällt es allen Beteiligten leichter, sie einzuhalten.
Muss ich jedes Geschenk gut finden?
Denken Sie immer daran: Sie sind kein Beziehungsschauspieler, sondern ein Mensch mit individuellen Bedürfnissen und Geschmack. Und so banal es auch klingen mag: ‚Wie man sich’s einführt, so hat man’s!‘
Oder um Watzlawick und sein Beispiel mit dem Müsli zu bemühen: Wenn Sie Ihrer neuen Liebe nicht möglichst bald sagen, dass Sie Müsli eigentlich nicht mögen, riskieren Sie – falls Ihre Beziehung lange hält, was wir ja von Herzen wünschen – für den Rest Ihres Lebens Müsli zum Frühstück zu bekommen. Denn je länger die Monate ins Land ziehen, desto schwieriger wird es, mit der Wahrheit – nämlich, dass Sie Müsli eigentlich hassen – herauszurücken. Ihr Partner könnte das Gefühl erhalten, seit Jahr und Tag von Ihnen belogen worden zu sein…
Ähnlich verhält es sich auch mit anderen Geschenken: Wenn Sie eher auf Silber-, statt auf Goldschmuck stehen, können Sie das ruhig artikulieren. Wichtig: Schätzen Sie die Versuche des Partners, Ihnen nette Geschenke zu machen, aber in jedem Fall wert! Erklären Sie, wie sehr Sie sich darüber freuen, dass Ihr Partner sich offenbar Gedanken darüber gemacht hat, wie er Sie überraschen kann! Es ist aber legitim, daraufhin zuweisen, dass Sie sich über dies oder jenes noch mehr gefreut hätten. Glauben Sie uns – Ihr Partner wird den Hinweis dankbar aufgreifen!
Tipp: Lassen Sie Ihren Partner beim Schaufensterbummel raten, was Ihnen am besten gefällt. Andere Idee: bunte post-its mit ‚will-ich-unbedingt-Hinweis‘ in Magazine kleben und möglichst unauffällig herum liegen lassen!
Wessen Geschmack hat beim Kleidereinkauf Vorrang?
Natürlich wollen Sie ihm oder ihr gefallen! Doch wer gerne Tracht trägt, wird sich in den Hippieklamotten, von denen man glaubt, dass sie der besseren Hälfte viel besser gefallen, nicht wohl fühlen – und das mit Sicherheit auch ausstrahlen.
Bleiben Sie also authentisch – das ist das Allerwichtigste! Stil ist eine Frage der Persönlichkeit, und wer diese für den Partner ändert, fühlt sich verkleidet und unsicher.
Und sollten Sie tatsächlich mal zu einem Teil greifen, das auf gar keine Gegenliebe stößt – tragen Sie es doch trotzdem – und zwar zu Anlässen, bei denen Sie ohne Partner auftreten! Dann haben Sie Freude an dem schönen Stück und er oder sie leiden nicht und fühlen sich auch nicht provoziert!
Sollten Sie jedoch mal Klamotten geschenkt bekommen, die Ihnen nicht besonders gefallen, der Partner aber offenbar hinreißend findet. Tragen Sie diese doch nur ihm oder ihr zuliebe – und vielleicht auch manchmal nur für ein tete a tete zu zweit! Denn wenn Sie wissen, dass das Outfit dem Partner gefällt, fühlen Sie sich gleich viel sicherer und strahlen das auch aus!
Das Bad zu zweit benutzen
Wenn Sie Bad und Klo getrennt haben, erleichtert das die Sache schon mal. Wenn nicht, kann es leicht sein, dass Sie rasch Nähe erleben, wo und wie Sie diese nicht unbedingt brauchen.
Zähne putzen, während der Partner am Klo sitzt? Zehennägel schneiden, während sie die Gesichtsmaske auflegt oder in der Badewanne chillt? Bikinizone enthaaren, während er sich rasiert?
Prinzipiell gilt natürlich: jeder wie er will! Aber was die eine Beziehung locker aushält, bedeutet für ein anderes Paar einen absoluten Fauxpas. Kein Wunder: Jeder hat ein anderes Empfinden darüber, wo die Intimsphäre beginnt. Solange sich beide darüber einig sind, ist auch alles ok. Zunächst muss aber mal geklärt werden, wo diese individuellen Grenzen liegen. An der ehrlichen Frage: „Stört es Dich, wenn…“ kommt also keine junge Beziehung vorbei, die von Dauer sein soll.
Apropos: Sollten sich schlechte Angewohnheiten schon länger eingeschlichen haben, ist ein klärendes Gespräch in sachlichem Ton allemal besser, als jahrelang weiter stumm vor sich hin zu leiden.!
„Du nervst…“
Auch der tollste Mann oder die tollste Frau können sich mal im Ton vergreifen oder eine Situation falsch einschätzen – ja, auch in den besten Beziehungen schämt man sich manchmal fremd für den eigenen Partner.
Dies ist aber kein Grund, gleich an der Liebe zu zweifeln! Jeder kann mal zu spät kommen, den Dress Code nicht erwischen oder einen geschmacklosen Witz lustig finden. Auch Lachen an vermeintlich unpassenden Stellen kann den Partner schon mal peinlich berühren.
Aber: Solange sonst alles stimmt und Sie den Großteil der Zeit stolz auf Ihren Partner sind – vergessen Sie den Ausrutscher schnell wieder und seien Sie nachsichtig. Jeder hat mal einen schlechten Tag oder blamiert sich.
Sollten sich die – in Ihren Augen – schlechten Scherze jedoch häufen, und Sie zunehmend merken, dass Sie eine andere Art von Humor haben – Obacht! Schließlich wollen wir alle am liebsten lachend durchs Leben gehen und eine ähnliche Vorstellung von Humor ist dafür wohl eine der wichtigsten Grundvoraussetzung!
[abo]
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