Potenzpillen sind seit Viagra kein Tabuthema mehr. Mittlerweile gibt es aber noch einen anderen Helfer, damit der Mann im etwas späteren Semester „seinen Mann stehen kann“. Seit einigen Jahren ist das Konkurrenzprodukt Cialis auf dem Markt. Auf was ist zu achten und wo liegen die Unterschiede zu Viagra? Und was muss man gerade beim Online-Bestellen beachten. Hier ein Überblick.
Das hat jetzt nichts mit Selbstoptimierung und Jugendwahn zu tun. Sex ist eine wichtige Sache im Leben. Zwar heißt es so schön, er sei die schönste Nebensache der Welt, aber gerade der Superlativ unterstreicht seine existentielle Bedeutung – für Mann und für Frau. Mit zunehmendem Alter kann es aber zu Problemen kommen, muss es aber nicht.
Während Frauen in die Wechseljahre kommen und das sexuelle Verlangen dadurch abnehmen kann – was nicht zwangsläufig passieren muss, gab es in unserer freieren sexualisierten Gesellschaft das testosterongeschwängerte sogenannte „Männer-Klischee“: „Männer wollen immer“. „Männer können immer“. Daraus wurde dann auch „Männer sollen immer“. Der Erwartungsdruck an alternde Männer wurde immer extremer. Das sexuelle Versagen wurde dabei tabuisiert.
Und dann kam Viagra
Als erster sogenannter Phosphodiesterase-5-Hemmer wurde 1998 Viagra zugelassen. Das Klischee zerschellte auf dem Boden der Tatsachen. Impotenz, die erektile Dysfunktion, die weiter verbreitet war, als man glaubte, war plötzlich kein Tabuthema mehr. Immer mehr Männer im etwas reiferen Alter gaben zu, Probleme mit ihrem Stehvermögen zu haben – wohlgemerkt, nicht mit ihrer Libido.
Wie schaut es aktuell mit Potenzproblemen bei deutschen Männern aus und wer ist primär gefährdet? „Betroffen sind etwa 1 bis 2% der 40jährigen und ca. 15 bis 20% der 65jährigen. Rauchen stellt den Hauptrisikofaktor für das Auftreten einer Erektionsstörung dar“, sagt Dr. Arne Tiemann von der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. und dem Berufsverband der Deutschen Urologen e.V.. Bildquelle: fotolia.com©Drobot Dean CC0 1.0).
Ab jetzt war das nicht mehr so schlimm, denn es gab ein effizientes Hilfsmittel. Dadurch, dass die medizinische Möglichkeit bestand, das beste Stück des Mannes wieder funktionsfähig zu machen – war die Stigmatisierung des schlappen Sex-Versagers hinfällig. Über das Männerproblem wurde geredet – zur Freude des weiblichen Geschlechts.
Okay, es gab vorher pflanzliche Potenzmittel, wie die berühmt berüchtigte „Spanische Fliege“, allerdings ist deren Wirkung nicht immer gewährleistet. Oder auch Vakuumpumpen, bei der ein Zylinder über den schlaffen Penis gestülpt wird, der ein Vakuum erzeugt, um die Schwellkörper zu aktivieren. Kann man machen, ist nur nicht immer so angenehm.
Viagra – durch Zufall entdeckt
Die Erfolgsgeschichte von Viagra ist eigentlich schnell erzählt. Die Marke Viagra wurde zum Synonym für das Potenzmittel des Mannes. Der einfache Grund: die Pillen dieser Marke waren das erste kommerzielle Potenzmittel für den Mann.
Die Entdeckung des Arzneimittels war aber eher ein Zufall: „Ursprünglich wurde der Wirkstoff zur Behandlung eines Lungenbluthochdruckes entwickelt. In den Studien berichteten Patienten jedoch über eine Verbesserung der erektilen Funktion, sozusagen als Nebenwirkung“, sagt Dr. Tiemann von der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. und dem Berufsverband der Deutschen Urologen e.V.
Alternativen und die Sache mit dem Internet
Darauf folgte schließlich der kommerzielle Erfolg des Produkts Viagra. Bei dem immer noch erfolgreichen Name-Dropping und Branding wurde und wird heute leider aber immer noch vergessen, dass es auch andere Pillen auf dem Markt gibt. Die Konkurrenz schläft nicht und wie heißt es so schön: Sex sells! Und das ist auch gut so.
Ergo, in den Folgejahren erreichten weitere Potenzmittel, wie Vardenafil und Tadalafil – Cialis, eine Zulassung. Allgemein zielt die Wirkung dieser Medikamente auf eine stärkere Erweiterung der den Penis versorgenden Blutgefäße ab, sodass die Erektionsfähigkeit verbessert wird. Aber trotz der ähnlichen Wirkungsweise, sind sie jedoch in Wirkdauer und Stoffwechselbewirkung im Körper unterschiedlich.
Aber, mit den Folgejahren um die Millenium-Wende kamen auch die Gefahren. Die Ursache: der Internetboom. Kurz gesagt: Mann kam leichter an potenzbelebenden Arzneimittel. Und hier gab es ein Problem: Leider boten auch immer mehr schwarze Schafe unseriöse Potenzmittel via Online-Apotheken an. Die Blacklist-Potenzpillen-Palette reichte von überteuerten Placebo- bis hin zu lebensgefährlichen Chemie-Pillen.
Deshalb rät Dr. Arne Tiemann auch vom Kauf aus „unklaren Internetquellen“ eindeutig ab. Hier ist die Gefahr sehr hoch, auf Abzocker und Fälschungen hereinzufallen.
Wichtiger Tipp: Auf Online Rezept und lizenzierte Versandapotheken achten
Deshalb: Betrüger erkennt man daran, dass kein Rezept als Absicherung bei der Bestellung am Start sein muss. Das zweite Ausschlusskriterium ist die Kennzeichnung der Seite als lizensierte Versandapotheke. Nur diese haben zur Zulassung freigegebene Potenzmittel.
Cialis – die Alternative und die Vorteile
Wenn man sich nun für Cialis entscheidet, und bequem via Mausklick bestellen möchte, was in der Tat immer mehr Männer tun, ist unbedingt auf die Seriosität des Online-Händlers zu achten. Das Stichwort ist hier: Online-Rezeptausstellung.
Der wichtigste Vorteil vom Potenzmittel Cialis: die Wirkungsdauer. Cialis muss nicht unmittelbar vor dem Sex eingenommen werden. Bildquelle: fotolia.com©Kaspars Grinvaldis CC0 1.0.
Hier muss vor der Bestellung ein Fragebogen zur Gesundheit ausgefüllt werden woraufhin der Arzt ein Rezept ausstellt. Wird das beachtet, um Cialis per Online Rezept zu bestellen, ist man definitiv auf der sicheren Seite.
Cialis ist mittlerweile das klassische Potenzmittel neben Viagra und sonstigen.
• Grundsätzlich: beide Mittel haben sehr ähnliche Stoffe. Sie hemmen die sogenannten Phosphdiesterase 5. Diese Verbindung ist für die Erschlaffung des Penis nach der Erektion verantwortlich. Wird sie gehemmt, kommt es leichter zu einer Erektion. Das ist der Trick.
• Der größte Vorteil im Vergleich zu Viagra liegt nun im Zeitfaktor: Während Viagra bis zu vier Stunden nach Einnahme wirkt, kann Cialis bis zu 36 Stunden anhalten. Und dadurch bietet sich die Möglichkeit rund um die Uhr spontanen Sex zu haben.
• Aber, um das klassische Klischee-Missverständnisse direkt abzuwürgen: das heißt nicht, dass man 36 Stunden mit einer Dauererektion durch die Welt rennt. Die Erektion kommt – wie auch sonst – mit der Stimulation. Andersherum: Wenn man nach der Einnahme einfach nur abwartet, entsteht keine Erektion.
• Der zweite Vorteil liegt in der Wirkungsweise: Diese ist schneller. Schon nach einer Viertelstunde nach Einnahme kann man sexuell aktiv werden. Und das bei geringerer Dosierung im Vergleich zu Viagra.
• Aber Vorsicht: beide Tabletten haben ungefähr die gleichen möglichen Nebenwirkungen wie Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen verstopfte Nase, Gesichtsrötung, Schwindel.
• Allerdings: bei vielen Männern lassen die Nebenwirkungen nach mehrmaliger Einnahme nach.
• Allgemein zählt: der bekannte Satz mit den Risiken, Nebenwirkungen und dem Arzt muss hier nicht wiederholt werden. Das versteht sich von selbst und ist weiterhin relevant. Auch sollte man bei seiner Gesundheit ehrlich sein. Bei Herzerkrankungen, Schlaganfällen, während medikamentösen Herz-, Leber- und Nierenbehandlungen kann es lebensgefährlich werden.
Was ist sonst zu beachten? Egal ob Cialis oder Viagra – beide wirken bei allen Männern unterschiedlich. Hier ist Experimentierfreude gefragt. Nicht der Arzt entscheidet welche Pille hilft – das muss Mann schon selbst herausfinden. Viel Spaß.
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