Oder zumindest jene, die wir dafür halten. Wir begeben uns mit der Überschrift natürlich auf gefährliches Terrain, denn was uns gefällt, muss euch noch lange nicht imponieren. Aber wir versuchen es trotzdem und wenn wir euch ein bisschen den Mund wässrig machen, dann haben wir unser Ziel eigentlich schon erreicht.
Und natürlich sind uns Anregungen und wertvolle Hinweise auf eure persönlichen Hot Spots in Europa nur allzu willkommen. Auch wenn wir wissen, dass die Gewissheit, sein eigene Paradies gefunden zu haben, nicht gerne breit getreten wird. Fest steht: rund ums Mittelmeer, entlang der Küste des Roten Meeres und auf den Kanaren warten zahlreiche Strände darauf entdeckt zu werten. Und viele beweisen mit ihrer einzigartigen Schönheit, dass es keineswegs immer die Karibik oder die Südsee sein muss.
Der ultimative Strandurlaub: Sand oder Kiesel?
Was für eine Frage, werden viele von euch denken, denn für die meisten Landsleuten geht nichts über einen herrlich weißen Sandstrand mit türkisem Wasser und sanften Wellen. Wahre Genießer wissen allerdings das glasklare Wasser weitläufiger Kieselstrände zu schätzen. Denn nur dieser Untergrund garantiert eine hervorragende Sichttiefe und azurblaues Wasser. Ihr seht schon, gar nicht so einfach, die Suche nach Europas schönsten Stränden.
Wir fokusieren uns diesmal auf die Perlen bekannter und beliebter Urlaubsdestinationen: Italien, Frankreich, Spanien, Griechenland und Türkei. Geheimtipps wie Malta (Gozo!) und Montenegro (73 km Strand!) beschreiben wir in eigenen Beiträgen, ihr werdet aus dem Staunen nicht herauskommen, was es dort alles gibt. Aber das ist eine andere Geschichte. Und wer in der nachfolgenden Liste das eine oder andere geniale Kleinod auf Ibiza vermisst, dem möchten wie unser Ibiza-Special nahelegen – dort findet ihr wirklich alle Infos zu den Stränden auf der Partyinsel Nr. 1.
Jetzt aber, hier sind unsere Favoriten für den kommenden Sommer:
Italien: Capriccioli; Sardinien
Die Strände von Capriccioli im Nordosten der Insel, ca. sieben Kilometer von Porto Cervo an der Costa Smeralda gelegen, gruppieren sich um eine landschaftlich außergewöhnlich schöne Halbinsel. Die beige-, ocker- und violettfarbenen Felsen der Küste werden von kleineren und größeren natürlichen Badebuchten eingeschlossen und sind durch den flachen Zugang ein Paradies für Familien.
Am windgeschützten Strand können Eltern ihre Kinder unbesorgt planschen lassen und selbst die entspannte Strandatmosphäre genießen.
Da der Strand durch Felsen in kleinere Einheiten aufgeteilt ist, sind die einzelnen Buchten nie überlaufen. Das Wasser ist in der Regel klar und azurblau. Algenanschwemmungen sind hier äußerst selten. Parkplatz in der Nähe.
Frankreich: die Bucht von Étretat; Normandie
Großer geografischer Sprung, anderes Wasser: der Atlantik bietet gänzlich andere Rahmenbedingungen als das „kleine“ Mittelmeer. Bei Étretat ragen 100m hohe Klippen aus weißer Kreide und Feuerstein steil in den Himmel und verleihen der Bucht an der sogenannten Alabasterküste der Normandie eine dramatische und äußerst spektakuläre Kulisse.
Zu ihren Füßen liegt der gleichnamige Badeort mit entzückenden alten Fachwerkhäusern und einem herrlichen Kieselstrand, die Liebhaber der französischen Lebensart ebenso wie Naturfreunde zu begeistern versprechen.
Schon auf den ersten Blick wird klar, warum hier zu allen Zeiten Maler ihre Staffeleien aufstellen. Eingerahmt von den steilen Felsen mit den drei markanten Felsbögen Porte d’Amont, Porte d’Aval und Manneporte breitet sich der Strand weitläufig und sanft ins Hinterland zum alten französischen Seebad Étretat aus.
Egal von welcher Perspektive ihr Etretat betrachtet, hoch oben auf den Felsen, an Bord eines Segelbootes oder im Liegestuhl am Strand – die Bilder werden unvergesslich bleiben.
Portugal: Praia da Marinha; Algarve
Gleiches Wasser, anderes Land: die Praia da Marinha an der Algarve im Distrikt Lagoa wurde vom „Michelin Guide“ nicht zufällig zu einem der zehn schönsten Strände Europas gekürt. Blitzsauberes Wasser, wunderschöner Muschelsand und natürlich die atemberaubenden Klippen, die den Strand als schützenden Wall umgeben, machen diesen Küstenabschnitt zu einem beliebten Hot Spot nicht nur für Schnorchler.
Etwa 100 Treppenstufen führen hinab zum etwa 500 Meter langen und ca. 30 Meter breiten Strand, der sich in mehrere Abschnitte unterteilt und der aufgrund der umgebenden hohen Felsen sehr windgeschützt liegt. Ein kleines Strandrestaurant, eigentlich eine Strandbar aus Holz bietet Snacks und kühle Getränke. Toiletten sind hier ebenfalls vorhanden. Für Abenteuerlustige und Romantiker ist besonders der letzte Strandabschnitt interessant. Den erreicht man nur, wenn man über einen grossen Steinhaufen klettert. Dafür hat man aber das letzte Strandstück dann so gut wie für sich alleine.
Oberhalb des Strandes finden Sie Parkplätze sowie Pickncik- Areal mit Bänken und toller Aussicht. Hier geht auch geht einer der schönsten Klippenwanderwege der Algarve entlang, von Carvoeiro bis nach Armacao de Pera. Tolle Ausblicke, einsame Buchten und beste Fotomotive warten auf Sie!
Griechenland: Bucht von Balos; Kreta
Am nordwestlichen Zipfel Kretas auf der heute unbewohnten Halbinsel Gramvousa ist mit der Bucht von Balos eine bezaubernde flache Lagune mit weißem Muschel- und Korallensand entstanden. Zu erreichen über eine ca. 8 km lange Schotterpiste von der Ortschaft Kaliviani aus oder in den Sommermonaten von Kissamos aus per Ausflugboot.
Ankömmlinge finden hier einen herrlich abgelegenen Traumstrand mit klarem, türkisgrünem Wasser – also das ideale Plätzchen für Ruhesuchende und Romantiker. Es gibt sogar eine Taverne, die zumindest in der Hauptsaison durchgehend geöffnet hat.
Das Einzigartige: der Lagunenstrand besteht aus feinem weißen Muschel- und Korallensand und die durch Dünen geprägten Küstenbereiche sind nur spärlich mit Vegetation bestanden. Durch die Abgeschiedenheit der völlig unverbauten Bucht konnte sie sich ihre wildromantische Schönheit bewahren. Traumhaft!
Achtung, von Juli bis August spucken die Ausflugsschiffe von Kissamos mittags immer wieder einen Schwall Touristen aus.
Wer das wunderbare Fleckchen also allein genießen will, sollte also entweder bereits am frühen Vormittag, oder nachmittags ab 16.00 Uhr eintreffen.
Türkei: Ölüdeniz Beach; Lykische Bucht
Und last, but not least für alle Freunde des frisch gegrillten Kebaps (und fangfrischer Meerestiere natürlich), unser Favorit in der Türkei: der Strand von Ölüdeniz, der sich rund 20 km östlich von Fethiye an der Lykischen Bucht erstreckt und mit dem Farbenspiel seines hellen Kiesel- und Sandstrands vor dem tiefen Aquamarinblau des Meeres unsere Sinne betört. Sicher kein Geheimtipp, aber eindeutiug der rechte Platz für Urlauber, die Badefreuden in Verbindung mit Komfort genießen möchten.
Bei einer großen Online-Umfrage von T-Online Deutschland, haben übrigens satte 89 Prozent der User Ölüdeniz zum schönsten Strand der Welt erkoren. Und das obwohl sich das Urlaubsparadies an der türkischen Riviera mit Hot Spots wie Fleming Beach Park (Hawaii), Botton Bay (Barbados), Camps Bay (Kapstadt), die Copacabana (Rio de Janeiro) und dem Strand auf Koh Samui in Thailand messen musste.
Nun gut, mag sein, dass unsere Landsleute bloß so votierten, weil sie die anderen Strände nicht kannten, aber, was soll’s ;o)
Tatsächlich ist die etwa zwei Kilometer lange Bucht mit angeschlossener Lagune und dem glasklaren, türkisblauen Wasser und dem schneeweißen, flach abfallenden Kieselstrand etwas ganz besonderes. Denn
die attraktive Strandkulisse wird auch noch von einem sattgrünen und duftenden Pinienwald umgeben, der auch im heißen Hochsommer angenehmen Schatten spendet. Die Wasseroberfläche ist in der Lagune so glatt und ruhig, dass die Einheimischen der Bucht den Namen „Ölüdeniz“ („Totes Meer“) gaben.
Minus: bei einem kurzen Abstecher ist der Eintrittspreis (ja, das gibt’s) mit um die 4.- EUR schon happig. Im Juli und August ist der Strand zudem ziemlich voll und man sieht vor lauter Liegen die Schönheit der Bucht gar nicht. Die Lagune freilich ist auch in dieser Zeit wundervoll natürlich und ruhig.
Linktipps:
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