Seltsam, wenn uns im Sommer an den Marktständen die prall gefüllten Körbchen mit den frechen roten Früchten anlachen, treffen vermehrt Anfragen zur aphrodisierenden Wirkung von Himbeeren in unserer Redaktion ein. Okay, dass Himbeeren süß schmecken und mit ihrem köstlichen Aroma einen schon mal in lukullische Verzückung versetzen können ist durchaus nachvollziehbar. Aber, aphrodisierende Wirkung, Himbeeren? Das hat uns neugierig gemacht und wir haben ein wenig nachgeforscht, was es denn mit der verführerischen Wirkung der kleinen Beeren so auf sich hat.
Fest steht, dass Menschen seit Urzeiten versuchen Mittel und Wege zu finden um das sexuelle Verlangen anzuregen oder zu steigern. Solche „Mittelchen“ werden Aphrodisiaka – nach der griechischen Göttin der Liebe „Aphrodite“ – genannt. Sie sollen helfen die Libido zu beleben, das Lustempfinden zu steigern, anregend auf die Geschlechtsorgane wirken und generell die sexuelle Begierde zu wecken. Aphrodisierende Lebensmittel zu essen soll also schlicht wahre Verführunsgwunder vollbringen.
Das allein könnte schon stutzig machen, doch die Wirkung von Aphrodisiaka ist wissenschaftlich bewiesen. Verstärkte Durchblutung, angeregter Kreislauf, erweiterete Gefäße – all das lässt sich wissenschaftlichg belegen. Und darüber hinaus gibt es Pflanzen, die durch ihre spezielle Anmutung, Form, Farbe und Duft die erotische Fantasie anregen können. Wir wollen herausfinden in welche Kategorie die Himbeere fällt.
Himbeeren – süß & gesund
Klein aber oho sind die verführerischen Himbeeren, die eine geballte Ladung Vitamine und Spurenelemente liefern. Entgegen ihres Namens zählen Himbeeren nicht zu den Beeren, sondern botanisch zu den Rosengewächsen. Sie ist eine Sammelnuss- oder Sammelsteinfrucht mit jeweils einem Kern in den vielen kleinen aneinander liegenden Früchten.
Seit dem Altertum sind Himbeeren als Heilpflanzen bekannt und wurden vor allem in den Klöstern bzw. Klostergärten kultiviert. Die Himbeere ist reich an Vitaminen, Spurenelementen und sekundären Pflanzeninhaltsstoffen. Sie stimuliert die körpereigenen Abwehrmechanismen, unterstützt das Immunsystem und regt den Stoffwechsel an, außerdem werden der Frucht appetitanregende, entwässernde und abführende Wirkung nachgesagt.
Himbeeren helfen bei Blutarmut, gegen Fieber, wirken antibiotisch, töten also Bakterien ab. Die kleinen Kernchen sind außerdem gut für die Verdauung. Und Himbeeren machen die Haut elastisch und verleihen dem Haar seidigen Glanz.
Verführerische Himbeeren – eine Frucht für sinnliche Naschkatzen
Gut, dass Himbeeren gut schmecken und auch noch gesund sind ist ja schön und gut, wie steht es nun aber mit der erotischen Wirkung der roten Früchte? Zuallererst fällt bei der Betrachtung der niedlichen Beerchen ihre besondere Form auf. So zart, so schön rosarot und weich, erinnern Himbeeren tatsächlich an wunderschöne, weibliche Brustwarzen. Wen wundert’s in diesem Zusammenhang, wenn man beim Anblick der verführerischen Beeren sofort am Busen seiner Liebsten nuckeln will, die Brustwarzen mit der Zunge liebkosen, …. ähm, wir schweifen ab ;o)
Nun zu den Fakten: Himbeeren enthalten wie Erdbeeren relativ viel Zink, den der Körper zur Produktion von Testosteron – ein bekanntes Lusthormon – nutzen kann. Schon eine handvoll Früchte soll ausreichen, um die Erregung anzukurbeln.
Dass das nicht ganz an den Haaren herbeigezogen ist, soll eine historische Überlieferung belegen: niemand geringerer als Pauline Bonaparte – die Lieblingsschwester von Napoleon Bonaparte – hat die erotisierende Wirkung von Himbeeren durch zahlreiche Versuche am lebenden Objekt schriftlich festgehalten.
Sie hielt frische Himbeeren für die ideale Ergänzung zum Champagner – sollten die Rituale des Liebeswerbens Erfolg haben. Und Pauline Bonaparte kannte sich zweifellos aus, denn sie war nicht nur schön, sondern auch frivol. Die Zahl ihrer Liebhaber musste sich hinter der Zahl der Mätressen ihres Bruders nicht verstecken!
Fazit: Um die tatsächliche Verführungskunst von Himbeeren zu testen, führt an einem genussvollen Abend mit der/dem Liebsten kein Weg vorbei. Nur so lässt sich empirisch erforschen, wozu die süßen, runden Beeren verführungstechnisch tatsächlich im Stande sind. Schaden kann die Verwendung von Himbeeren als Abschluss eines erotischen Abendmahls jedenfalls nicht. Schließlich kann es kein Zufall sein, dass der Gedanke an „Heiße Liebe“ – kaltes Vanille-Eis mit heißen Himbeeren und kräftiger Schokosauce – uns alle einen wohligen Schauer über den Rücken jagt und wir uns bald im (erotischen) Himmel wähnen.
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