Let’s talk Sex – Frauen traut Euch!

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Reden wir über Sex

Antörner … harte Sprüche beim Sex

Ein Mann, eine Frau, ein Blick. Sie ergreift das Wort: „Du geiles Stück, du! Lass die Sau raus und fick mich bis es mir kommt wie nie zuvor!“ Nein, das ist kein Dialog aus dem Pornofilm, sondern ein Songtext – ein Rap Song Text, gesungen von einer Frau, und nicht mehr ganz taufrisch, sondern aus dem Jahr 2009.

Und der Trend setzt sich fort – egal ob in der Musik oder in der Literatur: die Klassiker ‚Fucking Berlin‘, ‚Feuchtgebiete‘, oder, neueren Datums, ‚Schoßgebete‘, ‚Domina Hera‘ oder ‚Fifty Shades of Grey‘:

Die Sexarbeiterin, die ‚beichten‘ will, das Partygirl, das aus dem Nähkästchen plaudert, oder die Autorin, die Ihre feuchten Phantasien in Buchform bringt – alle wollen nur das eine: darüber reden (oder eben schreiben) und damit Geld verdienen! Sex ist in aller Frauen Munde.

Frauen, Sex & Literatur

Neu ist es freilich nicht, dass Frauen über Sex schreiben. Anais Nin, Catherine Millet oder Erica Jong, um nur drei zu nennen, haben sich schon vor Jahrzehnten ‚getraut‘. Richtig ist: Die neue weibliche Sex-Literatur liest sich anders als die aus dem vergleichsweise sanften letzten Jahrhundert. Wo früher Witz und Ironie die Brutalität der Vulgärsprache verdeckten, wird diese heute offen und selbstbewusst vorgetragen.

Doch warum ist das so? Einerseits hat die zunehmende Sexualisierung alles mögliche gebracht – nur die Hoffnung, dass ausgelebte Sexualität Befreiung bedeuten könnte, hat sich in der Realität nicht beweisen können. Also sucht sich der Wunsch nach Freiheit ein weiteres Ventil: Die Sprache – und zunehmend auch die vulgäre Sprache!

Andererseits gibt es aber keine Zensur, keine Empörung mehr, gegen die ‚Frau‘ lustvoll anschreiben könnte. Sex ist omnipräsent und keine entkommt der Sexualisierung unserer Welt! Und nur wer mitspielt, sich neues traut, erneut Grenzen überschreitet, wo es noch welche gibt, steht auf der Gewinnerseite und verkauft sich gut!

Damals und heute

Lange Zeit war das Motto in der weiblichen Sex-Literatur: Je härter, desto besser. Eine subversive Taktik um „dem Feind“, sprich dem Mann, das Wort – und damit das Monopol – weg zu nehmen. Doch ist nun mit „Fifty Shades of Grey“ und den darin geschilderten Unterwerfungsszenen eine Trendwende angebrochen? Neue Zeiten im Sex Talk? Mit Schürzchen zurück an den Herd und ergeben auf den Herren und Meister warten?

Real Life

Und wie schaut es im realen Leben, abseits der Literatur, aus? Egal ob Hard Core Porno, ‚Ekelsex‘ oder Unterwerfungsphantasien – in der Realität – so meinen vor allem Paartherapeuten – herrsche nach wie vor vor großteils Schweigen wenn’s um das Eine geht – und das bei allen Altersstufen.

Wir haben uns umgehört und festgestellt – kaum Veränderungen im real life! Sex Talk – vor allem aus dem Mund von Frauen – ist nach wie vor äußerst selten. Ja schon die simple Frage ob überhaupt „mit oder ohne Text“ schafft verschiedene Lager in Freundinnenrunden. Viele haben’s nach wie vor am Liebsten ganz ohne Text – und wissen gar nicht, was ihnen entgeht!

„Was das Reden über Sex mit dem Partner angeht, sind wir seit 1968 keinen Schritt weiter, sondern eher wieder zurückgefallen“, schätzt Klaus Heer, Schweizer Paartherapeut und Sachbuchautor. Doch das muss nicht sein: Tipps und Anregungen für den ‚heissen Talk im Bett‘

Let’s talk Sex, Baby

Hand aufs Herz: Sagen Sie Ihrem Liebsten, wie heiß er ist? Fallen Ihnen immer die richtigen Worte ein, wenn Sie ihm sagen wollen, wie scharf Sie gerade auf ihn sind? Nein? Nun, dann sind Sie nicht allein. Doch aller Anfang ist schwer und noch ist keine Meisterin vom Himmel gefallen: Den Maulfaulen unter uns sei gesagt: Dirty Talk kann man lernen! Der wichtigste Punkt: Sich einfach frei machen von Ängsten und ausprobieren – raus aus der Wohlfühlzone und hinein ins Abenteuer ‚dirty talking‘.

Raus mit der Sprache

Sie werden sehen, wie dankbar Ihr Sexpartner ist, wenn Sie mit ihm auch bei und vor dem Liebesakt sprechen. Ihm nicht nur zeigen, sondern auch einfach mal deutlich sagen, was Sie an ihm erregend finden und was Sie deshalb gerade gerne mit ihm machen würden, wird ihn unter Garantie beflügeln!

Nicht erschrecken!

Doch Achtung! Wer bislang eher der Fraktion ‚ohne Text‘ zugehörig war, sollte seinen Partner nicht überfordern: Es geht es nicht darum, möglichst ‚dirty‘, sondern darum, deutlich ’sex‘ zu sprechen… derbe Vokalerotik von heute auf morgen zum Einsatz gebracht, verschreckt so manchen eher, als dass es anturnt. Und je nachdem, wie dirty es wird, könnte ‚er‘ auch beleidigt reagieren.

Auch als Frau will man nicht gestern noch das „Prinzesschen“ sein und plötzlich im Bett als „geile Schlampe“ angesprochen werden. Tasten Sie sich langsam vor und reißen Sie ihn mit – lassen sie ein Wort das andere ergeben… Als Einstieg ist es manchmal auch hilfreich, gemeinsam etwas ‚passendes‘ zu lesen um zu zeigen, dass ‚frau‘ dem Thema durchaus aufgeschlossen ist.

Bumsen? Vögeln? Vagina? Honigtöpfchen?

Die richtigen Worte zu finden ist anfangs gar nicht so einfach. Wer unsicher ist und noch nach Worten ringt, sollte sich durchaus vorbereiten: welche Begriffe fallen mir für Vagina, Busen, Po oder Penis ein? Wie bennen ich den Akt an sich? Bumsen? Vögeln? Was spricht sich gut aus?

Nicht jede mag jeden Begriff, und wird schnell merken, mit welchen Begriffen sie – und letztlich auch er – sich wohl fühlt. Natürlich gibt es auch Worte, die einfach nicht passen – und bevor man einen Lachkrampf kriegt oder sich in Grund und Boden schämt oder verkrampft – change the word!

Verbale Testphase

Starten Sie langsam, fangen Sie nicht direkt mit den wildesten Sätzen und derbsten Ausdrücken an. Testen Sie, was er mag und vor allem womit Sie sich sexy fühlen. Jedes Paar muss im Lauf der Zeit für sich herausfinden, was (noch) gefällt und Spass macht und was zu derb ist.

Wem „ich fick Dich bis zum Umfallen“ oder auch ein „Heut besorg ich’s Dir wie nie zuvor“ nicht so liegt, der kann auch zarter beginnen und in einem ersten Schritt loben. „Ich mag es, wie sich deine Zunge auf meiner Haut anfühlt“ ist weder derb noch vulgär – in den meisten Fällen bringt ihn aber auch schon dieser harmlose Satz in Schwung. Oder „Ich liebe es, wenn …“ Das macht auch die härtesten Männer glücklich!

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Eindeutig zweideutig

Wenn Ihnen die ’schmutzigen Worte‘ (ja, ja, der guten Erziehung sei gedankt..) nicht so leicht über die Lippen gehen, seien Sie kreativ und probieren Sie’s mit Wortspielen und kreativer Zweideutigigkeit. Eindeutig zweideutige Sätze im richtigen Moment ins Ohr des Liebsten gehaucht, toppen forsch-freche Direktheiten so gut wie immer. Entwickeln Sie Ihren eigene Stil probieren Sie aus, trauen Sie sich. Sie werden sehen, er wird die Wortspiele geniessen!

Der Ton macht die Musik

Nicht nur die Worte sind anders, auch der Tonfall sollte sich ändern: Sex Talk klingt anders als Business- oder Alltagssprache. Natürlich tragen Sie Ihrem Liebsten Ihr Liebesgeflüster nicht in dem Ton vor, in dem Sie die Konferenz moderieren, oder Ihren Kunden neue Mäntel verkaufen.

Das, was wir sagen, ist ebenso wichtig, wie die Art und Weise wie wir es sagen. Finden Sie Ihre Bettstimme und nutzen Sie sie. Und keine Ausrede: Klar, haben Sie eine Bettstimme: Entdecken Sie Ihre tiefe Stimme. Die haben Sie, wenn Sie ruhig und aus dem Bauch heraus sprechen. Einfach ausprobieren.

Der Konjunktiv im Bett

Mit „Schätzchen, ich fände es schön, wenn wir jetzt vielleicht eventuell gleich ins Bett gehen würden und Sex hätten, was meinst denn Du dazu?“ wird man die Lenden des Lebensgefährten kaum anheizen. Gerade beim Sex talk: Lassen Sie den elendigen Konjunktiv weg. „Ich würde gerne …“ ist gar nichts gegen „ich will“ … oder „ich werde…“.

Der drängende Imperativ hat eine starke erotische Kraft. „Schlaf mit mir, jetzt sofort!“ oder „Nimm mich auf der Stelle“ ist ein Satz, der unter die Haut geht. Sagen Sie ganz einfach und direkt, dass Sie es tun „müssen“ und „wollen“. Das vermittelt Leidenschaft und Sinnlichkeit. Sagen Sie ihm dass er Sie langsam ausziehen oder Ihnen die Kleider vom Leib reißen soll! Ganz wie Sie wollen, aber sprechen Sie es aus und nennen Sie die Dinge beim Namen! Oder wollen Sie, dass dass er Ihnen die Augen verbindet und Handschellen anlegt? Hauchen Sie es ihm ins Ohr!

Sex in the City

Reden Sie mit Ihren Freundinnen, tauschen Sie sich aus. Nichts geht über einen gemütlichen ‚Weibertratsch‘, bei dem über erfolgreiche und weniger erfolgreiche Strategien des Sex Talk geplaudert wird – Sie werden sehen, das wird ein durchaus anregender, aber auch unterhaltsamer und lehrreicher Plausch!

Sie werden sehen, wie dankbar Ihr Sexpartner ist, wenn Sie mit ihm auch bei und vor dem Liebesakt sprechen. Ihm nicht nur zeigen, sondern auch einfach mal deutlich sagen, was Sie an ihm erregend finden und was Sie deshalb gerade gerne mit ihm machen würden, wird ihn unter Garantie beflügeln!

Dirty Talk ist eine geniale Waffe, um seine Männlichkeit in Schwung zu bringen. Männer, die die Dinge beim Namen nennen anstatt über ‚ihren kleinen Freund‘ ‚da unten‘ zu reden, erscheinen auch den meisten Frauen viel attraktiver – und umgekehrt verhält es sich genauso – glauben Sie uns! Dirty Talk wird Ihrem Liebesspiel neue Leidenschaft verleihen!

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