Massagen wirken auf emotionaler und körperlicher Ebene, soviel ist fix. Doch die Auswahl an Massagetechniken ist riesig und damit auch die unterschiedlichen Wirkungsweisen. Der Spannungsbogen reicht von therapeutischen bis zu erotischen Anwendungen. Von einfachen Gesichtsmassagen bis zu komplizierten asiatischen Massagetechniken – wir haben uns die interessantesten Varianten näher angesehen. Damit ihr die unterschiedlichsten Massagetechniken gemeinsam mit dem Partner ausprobieren und genießen könnt, findet ihr anbei wertvolle Tipps und Tricks.
Die Vorbereitungsphase
Besonders wichtig für eine entspannende Massage zu Zweit ist die Vorbereitungsphase:
1) Die richtige Atmosphäre: es darf nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm im Zimmer sein. 22 Grad gelten als Wohlfühltemperatur, am besten das Zimmer kurz vor der Massage durchlüften. Sollte es nicht gegenteilig als nervend empfunden werden, sind sanfte Naturklänge wie Meeresrauschen durchaus zu empfehlen, um Stress und Gedanken loszulassen und euch zu entspannen.
2) Der jeweilige Partner, der in den Genuss der Massage kommt, muss bequem liegen. Empfehlenswert ist eine Yogamatte sowie Decken falls ihr zu frösteln beginnt.
3) Genießt gemeinsam ein schönes warmes Vollbad, bevor ihr euch der Massage zuwendet. Wärme lockert Muskeln und löst Verspannungen, daher tut eine Massage dann noch viel mehr gut.
4) Nun fehlt nur noch das richtige Körper- oder Massageöl, dann kann es losgehen. Angenehm ist angewärmtes Öl oder zumindest in den Handflächen verriebenes Öl. Dann behutsam mit langen, sanften und streichenden Bewegungen auf die Körperstelle auftragen, die zuerst massiert wird.
Massageöle haben neben der Rutschfunktion den Vorteil, dass sie uns die Berührungen noch intensiver spüren lassen und gleichzeitig je nach Öl entweder beruhigend und harmonisierend (Rosenholz, Lavendel) oder anregend und erfrischend (Zitrus) wirken.
Die Techniken – los geht’s
Was ist am angenehmsten? Streichen, Zupfen, Klopfen, Kneten oder Kreisen? Nimmt man die ganze Hand, die Fingerspitzen, die Knöchel der Hand, Handballen oder Handkante? Am besten ihr wechselt die Techniken ab, denn in einer guten und entspannenden Massage kommen verschiedene Griffe zum Einsatz. Mal langsame und lange Bewegungen, dann wieder kleine und schnelle Bewegungen. Wichtig: Gut ist, was gut tut. Bloß keine eine Griffe, die schmerzen! Auch auf keinen Fall Druck auf Wirbelsäule und Gelenke (wie Schultern, Ellenbogen, Hüften, Knie) ausüben!
Massagetechnik für die Schultern
Schultern und Nacken verkrampfen leider besonders leicht, vor allem bei sitzender Arbeit oder wenig Bewegung. Streicht mit ganz sanftem Druck auf beiden Seiten den Schultergürtel entlang. Dann massiert den Schultergürtel mit kleinen kreisenden Bewegungen. Legt als nächsten Schritt die Handballen auf den Schultergürtel und bewegt die Handballen auf der Stelle leicht und schnell hin- und her (Haut vibrieren lassen).
Massagetechnik für den Rücken
Gott ich bin jetzt schon ganz entspannt nur davon, indem ich über diese Techniken schreibe. Ich hoffe, bei Euch macht sich auch langsam Entspannung bereit und ihr könnt auch die nächsten Techniktipps gut verwerten.
Für den Rücken legt die Hände zwischen die Schulterblätter und verteilt das Massageöl mit langen, fließenden Bewegungen seitlich hinab. Arbeitet euch so den kompletten Rücken hinunter und wieder hinauf. Legt die Hände rechts und links neben (!) der Wirbelsäule auf und streicht mit den Fingerspitzen oder den Knöcheln eurer Hände den Rücken bis zum Steißbein hinab. Dann die Seiten links und rechts der Wirbelsäule mit kleinen Knetbewegungen massieren. Lockert die Muskulatur im Rücken, indem ihr mit den Handkanten kurze und schnelle Klopfbewegungen macht. Abschließend die massierten Partien langsam ausstreichen.
Massagetechnik für’s Gesicht
Unglaubliche 26 Muskeln (!) arbeiten in unserem Gesicht. Die richtigen Massagegriffe wirken im Gesicht herrlich entspannend und gleichzeitig auch als kleines Facelifting, da die Massage den Abtransport von Lymphflüssigkeit und Schlackenstoffen anregt.
Schritt 1: Hände in der Mitte des Kinns ansetzen und das Massageöl mit sanft streichenden Bewegungen über die Wangen Richtung Stirn einmassieren. Auch die Nase mit ein beziehen. Zwei bis drei Wiederholungen.
Schritt 2: Einzelne Gesichtspartien zwischen Daumen und Zeigefinger „klemmen“ und kneten.
Schritt 3: Mittel- und Ringfinger beginnend auf der Stirnmitte in kleinen kreisenden Bewegungen über das Gesicht wandern lassen.
Schritt 4: Einzelne Punkte wie die Schläfen, die Innen- und Außenwinkel der Augen und die Nasenwurzel mit ganz sanftem Druck der kleinen Finger massieren.
Schritt 5: Zum Schluss mithilfe der Fingerspitzen mit schnellen und sanften Bewegungen das Gesicht abklopfen. Die Fingerspitzen berühren die Haut dabei nur kurz wie beim Auftrommeln mit den Fingern.
Bekannte Massagearten
Traditionelle Thai-Massage
Diese Massage-Technik stammt aus Thailand und ist dort unter dem Namen Nuad Phaen Boran bekannt, was „uralte heilsame Berührung“ bedeutet. Die Thai-Massage ist eine Kombination aus passivem Yoga entnommenen Streckpositionen und Dehnbewegungen, aus Gelenkmobilisation und Druckpunktmassagen. Die Meridiane (Energiebahnen im Körper) werden über sanfte Dehnung und mit dem rhythmischen Druck von Handballen, Daumen, Knien, Ellbogen und Füßen massiert und bearbeitet.
Thai-Fußmassage
Die Thailändische Fuss(reflexzonen)massage nennt sich Nuad Tao Thai. Füße, Waden und Knie werden nach einem entspannenden Fußbad mit pflegenden Cremes und Ölen massiert und gelockert. Das ist auch der Unterschied zu anderen Fußmassagen, hier werden die Beine mitbehandelt.
Kräuterstempelmassage
Hier werden erlesene Kräuter in Leinen- oder Seidentüchern verpackt, zu festen Stempeln geformt und in angenehm warmem Öl erwärmt. Diese Stempel werden dann zur Massage benutzt.
[nikir]
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