Warum über Sex reden so schwierig ist …

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Auch beim Sex ist Kommunikation alles

Auch beim Sex ist Kommunikation alles

Reden über Sex ist wichtiger, als viele Paare vermuten. Denn nur wer seine Wünsche und Phantasien äußert, der kann mit seinem Partner ein wirklich erfülltes Sexualleben haben. Viele Paare haben aber große Hemmungen, sexuelle Wünsche und Phantasien anzusprechen und das aus verschiedensten, aber oft völlig unbegründeten Ursachen!

Sex ist Bestandteil nahezu jeder Partnerschaft und hat daher auch einen großen Stellenwert in der Beziehung. In einer Partnerschaft wird sehr vieles miteinander geteilt wird, doch sind es oft die Wünsche und Sehnsüchte im Bett, über die sich die Partner nicht austauschen.

Eine Deutsche Studie der Zeitschrift „Elle“ hat zum Beispiel ergeben, dass 69 Prozent der Befragten starke Hemmungen haben, ihre sexuellen Wünsche aber auch Probleme mit dem Partner zu besprechen. Das kommt zum Teil daher, dass Sex immer noch tabuisiert wird und auch in Zeiten von Sex and the City oder Desperate Housewives bleibt das Sprechen mit dem Partner über seine Bedürfnisse in vielen Partnerschaften immer noch auf der Strecke. Die Gründe für die fehlende Kommunikation kann neben der Tabuisierung verschiedene Ursachen haben. Oft ist Grund für die fehlende Offenheit die Angst davor, vom Partner nicht akkzeptiert zu werden oder aber die Furcht, dass die eigenen Wünsche als abnorm angesehen werden könnten. Ein schlechtes Verhältnis zum eigenen Körper oder strenge Moralvorstellungen können weitere Hemmschuhe sein, die das Sprechen über Sex und auch das Ausprobieren der eigenen Phantasien zu einer nahezu unüberwindbaren Hürde machen.

Talk to each other

Oft fehlt es auch einfach an Informationen über Sex, auch die Hemmschwelle, gewisse Wörter in den Mund zu nehmen ist groß, und damit fehlt die Gesprächsbasis. Das sich Ausschweigen über sexuelle Wünsche und Probleme hat aber oft gravierende Folgen: Unzufriedenheit im Bett, schlechten Sex und Frust. Kommunikation und ein Offenlegen seiner Wünsche kann nicht nur das Sexualleben bereichern, sondern wirkt sich positiv auf die ganze Beziehung aus. Viele Paare haben Angst, dass der Partner sexuelle Phantasien nicht akzeptiert, sich abgestoßen fühlt oder schlimmeres. Vielleicht tragen aber beide Partner den selben Wunsch in sich? Ein Ausprobieren und Experomentieren kann großen Spaß machen. Gemeinsam neue Praktiken zu entdecken wirkt sich positiv auf die Partnerschaft aus.

Sollte ein Partner wirklich ein Problem mit den Wünschen des Anderen haben, so müssen dessen Grenzen unbedingt respektiert werden. Das offene Ansprechen von sexuellen Bedürfnissen zeugt auch vom Vertrauen, dass man seinem Partner entgegenbringt. Und gerade beim Sex gilt: Ausprobieren ist erlaubt und eigentlich sollte Partnern nichts was ihre sexuellen Phantasien betrifft zu peinlich sein.

Kommunikation über Sex beginnt nicht im Bett!

Oft erwartet der Partner, dass man ihm seine Wünsche und Bedürfnisse „von den Augen ablesen kann“ – und das nicht nur beim Sex. Das ist aber eine Erwartung, die im Regelfall von kaum einem Menschen erfüllt werden kann. Ein Ansprechen der Wünsche bleibt somit niemanden erspart, wenn man auch die eigenen Bedürfnisse befriedigt wissen will.

Phantasien und auch Verbesserungsvorschläge sollten aber nicht erst im Bett angesprochen werden. Besser ist es, ein romantisches Dinner, einen Abendspaziergang oder dienen kuscheligen Abend für das vielleicht anfangsunangenehme Gespräch zu nutzen. Es lohnt sich aber, über Sex zu reden. Denn nur wer seine Phantasien seinem Partner preisgibt, der kann ein wirklich erfülltes Sexualleben genießen und sich von seinem Partner an die Grenzen der Leidenschaft führen lassen. Unerfüllte sexuelle Wünsche gipfeln manchmal sogar in Beziehungsproblemen und die gipfeln nicht selten in Affären oder dem Beziehungsende.

Dirty Talking als Antörner

Ausgiebiges Reden über Sex und die eigenen Phantasien kann auch richtig Spaß machen. Der Gedanke an Sex, an seine Phantasien und das Teilen seiner Wünsche mit dem Partner macht vielen Paaren Lust auf noch mehr. Dirty Talking kann auch beim Sex selbst richtig antörnend wirken. Den richtigen Effekt zeigt die „schmutzige Sprache“ aber nur, wenn die richtigen Worte gewählt werden.

Zuviel wirkt auch eher abtörnend als anheizend. Schon einfache Worte oder Stöhnen kann den Partner motivieren. Auf Kommentare zum Sexualakt und das Ansprechen von Problemen selbst oder gar Verbesserungsvorschlägen stehen die wenigsten Sexualpartner. Das sollten Paare vor oder nach dem Sexualakt klären. Allerdings kannst du klare Anweisungen erteilen, auch durch Befehle werden viele Männer noch weiter motiviert. Reizwörter sind für manche Paare auch Beschimpfungen oder das konkrete Beim Namen nennen der Geschlechtsteile.

[ameis]

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